Exkursion nach Nyiregyháza (Ungarn) – 12.-18.10.24
Zwei Lehrer, eine Erzieherin sowie ein Mitglied des Vorstandes des Fördervereins der Storchenschule Cammin machten sich Mitte Oktober im Rahmen des Programms Erasmus+ auf den Weg nach Ungarn. Im Zentrum des Studienaufenthaltes standen die Beobachtung der frühkindlichen und schulischen Entwicklungsmöglichkeiten von Roma-Minderheiten. Nach einem kurzen Zwischenstopp in Budapest führte uns der Weg ganz in den Osten Ungarns, nach Nyiregyháza, eine Stadt mit ca. 120 000 Einwohnern, ungefähr 50 km von der Grenze zur Ukraine entfernt. Die dort von der griechisch-katholischen Kirche geführte Schule Sója Miklós mit angeschlossenem Kindergarten kümmert sich ausschließlich um die Roma-Kinder, die in der angrenzenden Siedlung leben.
Von der Größe her ist die Schule mit der Storchenschule vergleichbar: 106 Schüler lernen dort, verteilt auf acht Klassen. Sie werden liebevoll betreut und ihre Talente, besonders auf musischem und sportlichem Gebiet, gefördert. Oft ersetzt die Schule die Zuwendung, die sie in ihren meist sehr großen Familien nicht erfahren, es werden gesellschaftlich relevante Normen und Werte vermittelt. Durch den Schulbesuch erhalten diese Kinder eine solide Bildungsgrundlage und damit die Chance, später einen Beruf zu erlernen.
Wir wurden sehr herzlich von den Lehrern und Schülern in Nyiregyháza empfangen und willkommen geheißen und freuen uns schon auf den Gegenbesuch im November/Dezember. Langfristig streben wir eine Kooperation beider Einrichtungen an, so dass auch unsere Schülerinnen und Schüler die Gelegenheit erhalten, eine andere Kultur, andere Lern- und Lebensbedingungen kennenzulernen.
Elisabeth Brosig für das Storchenschulteam